Bachblüte des Monats Februar

Agrimony

Das war ein sehr knappes Rennen und Agrimony hat es geschafft.

Für den Monat Februar finde ich Agrimony auch sehr passend, ist dies doch der Karnevalsmonat (obwohl Karneval dieses Jahr ja mal in den März fällt). Hier verkleiden wir uns und können in eine andere Rolle schlüpfen.

Der Agrimony Typ spielt uns auch immer etwas vor denn die Kennzeichen von Agrimony sind, dass die Agrimony Typen ständig „gute Mine zum bösen Spiel machen“. Sie sind Ulknudeln, Spaßvögel und Klassenclowns. Das macht sie natürlich sehr beliebt und sie sind gern gesehen auf jeder Party.

Man mag es nicht glauben aber in diesen Menschen sieht es ganz anders aus. Sie flüchten jedoch in eine Rolle und zeigen ihre wahren Gefühle nicht. Niemand soll sehen, dass es ihnen auch mal schlecht geht und selbst wollen sie das auch oft gar nicht wahrhaben. Sie haben wirklich im wahrsten Sinne eine Maske auf und gaukeln den Mitmenschen etwas vor.

Konflikten gehen sie aus dem Weg oder aber handeln sie flapsig ab. Sie stehen also nicht für ihre Belange ein und machen sich selbst vor „alles ist in Ordnung“. Da diese Menschen aber extrem feinfühlig sind, merken sie sehr schnell, dass das nicht so ist. Verdrängung ist dann angesagt, aber wie wir alle wissen, lassen sich Dinge nur für einen gewissen Zeitraum verdrängen um dann an die Oberfläche zu treten. Dann flüchten sich die Agrimony Menschen in eine heile Welt sie sind ständig unterwegs um sich abzulenken. Oftmals betäuben sie ihre Gefühle auch mit Alkohol, Süßigkeiten oder übermäßigem Essen. Sie „fressen alles in sich rein“. Dies kann sogar soweit führen, dass die sensible Seele Schaden nimmt und Frustration, Vereinsamung oder sogar Depressionen entstehen. Diese Seelenpein muss natürlich für die Agrimony Typen auch bei ihnen bleiben und darf nicht an die Außenwelt gelangen. Somit unterdrücken und spielen sie schon wieder etwas. Sie befinden sich dann in einem regelrechten Teufelskreis.

Die Einnahme der Bachblüte Nr. 1 „Agrimony“ bewirkt, dass man sich nicht mehr permanent vor der (manchmal sehr schmerzhaften) Wahrheit ängstigt und auch Unannehmlichkeiten als zum Leben zugehörig anerkennt. Die Probleme werden angegangen, seelische oder körperliche „Wehwehchen“ werden nicht mehr versteckt und der Mensch kann auch mal zugeben, dass es ihm derzeit nicht so gut geht. Weil dadurch ja auch der enorme Druck durch die früheren Gedanken „alles muß perfekt sein, niemand darf sehen wie schlecht es mir geht“ genommen wird, geht es tatsächlich auch etwas besser.

Man entwickelt Mut und Tatkraft auch einmal unangenehme Dinge anzusprechen und Konflikte, die unvermeidbar sind, auszutragen und auszuhalten. Streit wird als zum Leben dazugehörig angesehen und somit können die eigenen Bedürfnisse auch „angemeldet“ werden.

Außerdem können die Menschen auch ihre Fehler annehmen und wissen, das nicht immer alles 100% perfekt sein muß (dazu fallen mir auch noch andere Blüten ein).

 

Ich beende meinen Text mit dem schönen Zitat von Anke Maggauer-Kirsche

 

Wer Konflikten aus dem Weg geht,

kommt darin um

 

by Sabine Wellmann